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Demenzerkrankungen auf dem Vormarsch
Unterhaching, 18. Dezember 2024
In Deutschland leben über 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Davon leiden etwa 60 Prozent an der Alzheimer-Krankheit. Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) kommen jährlich etwa 300.000 neue Demenz-Fälle hinzu. Je nach demographischer Entwicklung und Fortschritten bei der Prävention und Therapie könnte die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen ansteigen, schätzt die DAlzG. Ab dem 80. Lebensjahr steigt das Risiko für eine Demenz deutlich an. Dennoch sind fast 6 Prozent der Betroffenen in Deutschland – rund 106.000 Menschen – jünger als 65 Jahre.
Eine Demenzerkrankung verändert die Art und Weise, wie Betroffene die Welt wahrnehmen und wie sie mit anderen kommunizieren. Medizinisch gesehen ist sie eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Die genauen Ursachen sind komplex und umfassen genetische, biologische und umweltbedingte Faktoren.
Zu den heute bekannten Risikofaktoren gehören hohes Alter, genetische Prädisposition, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, niedrige Bildungsstandards und ungesunde Lebensstile wie Rauchen und Bewegungsmangel. Demenz und Alzheimer sind nicht dasselbe: Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und eine spezifische Krankheit, die durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen und die Bildung von Plaques im Gehirn gekennzeichnet ist. Die erbliche Form der Alzheimer-Krankheit hat lediglich einen Anteil von rund 1 Prozent an allen Krankheitsfällen.
Die Diagnose von Demenz basiert auf einer Kombination von medizinischen Tests, neurologischen Untersuchungen und kognitiven Tests, mit denen gemessen wird, wie gut das Denkvermögen einer Person ist. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) können helfen, Veränderungen im Gehirn zu erkennen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um therapeutische Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten und den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
Obwohl es derzeit keine Heilung für Demenz gibt, können medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Darüber hinaus spielen psychosoziale Interventionen, kognitive Rehabilitation und körperliche Aktivität in der Behandlung eine wichtige Rolle.
Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko einer Demenz senken. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, soziale Interaktion, geistige Stimulation und die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes. Derzeit sind 14 beeinflussbare Risikofaktoren für Demenzerkrankungen bekannt. Wie stark sich bessere Prävention in diesem Bereich auswirkt, lässt sich zurzeit aber noch schwer vorhersagen. Klar ist aber: Demenz bleibt eine der größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft.
Demenzerkrankungen verlaufen unterschiedlich. Daher sind auch die Bedürfnisse und die Verhaltensweisen der Betroffenen unterschiedlich. Manche Menschen mit Demenz sind freundlich, andere aggressiv, einige sind körperlich gesund, andere bettlägerig. Außerdem verändert sich das Krankheitsbild im Verlauf der Krankheit.
In der Praxis bewährt haben sich folgende Tipps und Umgangsformen:
Wie unsere KWA-Pflegeteams mit an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner umgehen, erfahren Sie in unserem neuen Konzept “Begleitung und Pflege”.
Wir haben für Sie eine Übersicht zu den 5 Pflegegraden mit Leistungen und Beispielen aus dem Alltag für Sie zusammengestellt.
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