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Alternovum Ausgabe 1/2025

Fünf Fragen an Julia Gruber

Im Fokus des Gesprächs mit der Schauspielerin und Studiosprecherin: Künstliche Intelligenz, ihre persönlichen Ziele und Erkenntnisse

Julia Gruber, Schauspielerin und Studiosprecherin - Foto: Yvonne Sperber

Julia Gruber, Schauspielerin und Studiosprecherin - Foto: Yvonne Sperber

Unterhaching, 21. März 2025

ALTERNOVUM: Frau Gruber, unser Titelthema widmet sich „Mensch und Technik“. Zur Technik gehört heute oft Künstliche Intelligenz. Wie geht es Ihnen damit?

Julia Gruber: Für mich ganz klar: Ohne Fortschritt keine Entwicklung. Jedoch gibt es für mich in Sachen „Technik“ Grenzen. Nämlich, dann, wenn sie versucht „menschlich“ zu sein. Und das ist leider der Fall, wenn es um KI in der Sprecher-Branche geht. „Black Dog“ ist zum Beispiel der erste Film in Deutschland, der mit KI synchronisiert wurde. Ich sag’s Ihnen: Klingt nach Kraut und Rüben…

Sie nutzen Technik für eine Podcastreihe, in der Sie ältere Menschen in Seniorenheimen interviewen. Welche Ziele verfolgen Sie mit der Podcastreihe?

Der Mensch steht für mich im Mittelpunkt. Jeder von uns hat eine eigene, individuelle Lebensgeschichte, die es wert ist, gehört zu werden. Viele meiner Gäste sind im Zweiten Weltkrieg geboren, haben Armut erlebt, mussten flüchten, und haben zudem gesehen, wie Deutschland wieder aufgebaut wurde bzw. haben selbst mitgeholfen. Ich zeichne ein Stück Geschichte auf. Und ich schenke diesen Menschen Gehör.

Welche Gesprächspartner beziehungsweise Lebensgeschichten haben Sie besonders berührt?

Da gibt es schon einige. Mathilde (99) hat zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg nur knapp einen Bombenangriff der Engländer überlebt. Gerlinde (85) ertrug in zwei Ehen massive körperliche sowie psychische Gewalt. Klaus (62) wurden aufgrund einer Muskelerkrankung bereits beide Beine amputiert. 

Welche grundlegenden Erkenntnisse haben Sie bei den Interviews für Ihr eigenes Leben gewonnen?

Dankbar zu sein. Für das eigene Leben, allen voran für meine Gesundheit. Außerdem bin ich seither noch viel mehr im Moment und genieße die Zeit mit meinen Liebsten intensiver. Schließlich hat man nur dieses eine Leben. Und ich habe meinen Finanzplan, hinsichtlich der Rente, noch einmal überarbeitet.

Außer der Podcastreihe haben Sie ja noch anderes auf der Agenda. Worauf freuen Sie sich ganz besonders?

Wenn ich mein Drehbuch fertig geschrieben habe und den fertigen Film dank Filmförderung im Kino sehe. Darüber hinaus wird es eine dritte Staffel der BR-Hörspielreihe „Mia Insomnia“ mit mir in der Hauptrolle geben. Auch viele, neue Hörbücher stehen an sowie Synchron- und Schauspiel-Rollen, von denen ich aber noch nichts verraten darf. :)

Schauspielerin und Studiosprecherin Julia Gruber
Nach einer Ausbildung bei einem Radiosender erwarb die gebürtige Oberpfälzerin in einer Berliner Sprecherschule besondere Expertise und besuchte schließlich im oberbayerischen Burghausen eine Schauspielschule. Das Portfolio der 36-Jährigen reicht von Rollen im Theater und in TV-Serien wie „Sturm der Liebe“ über das Einsprechen von Synchronstimmen bis hin zur Produktion ihres Podcasts.

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